Vielleicht geht es auf dem Weg des Lebens gar nicht darum, irgendwer zu werden. Vielleicht geht es darum, alles abzuwerfen, was du nicht bist, um sein zu können, wer du schon immer warst. — Paulo Coelho

Ich habe diesen Satz heute gelesen – und es war, als hätte mir jemand ganz sanft die Hand auf die Schulter gelegt. So ein Moment, der nicht laut ist, aber trotzdem etwas in mir zum Klingen bringt. Vielleicht kennst du das. Du liest etwas, das so still ist – und gerade deshalb so wahr.

In unserer Gesellschaft, in der es scheinbar immer darum geht, sich zu verbessern, zu wachsen, erfolgreicher zu sein, schöner, disziplinierter, begehrenswerter – wie leicht verlieren wir uns da selbst. Ich nehme mich da nicht aus. Auch ich bin viele Wege gegangen, um “jemand” zu werden. Jemand, den man liebt. Jemand, der gebraucht wird. Jemand, der etwas leistet. Jemand, der gesehen wird. Und ja, das hat auch seinen Platz. Aber wenn ich ganz ehrlich bin – und das will ich heute mit dir sein – dann habe ich mich in all diesen Rollen oft selbst verloren.

Vielleicht geht es wirklich vielmehr darum, alles abzuwerfen, was ich nicht bin. Alle Masken, alle angelernten Verhaltensweisen, all die Erwartungen, die ich übernommen habe, ohne je zu prüfen, ob sie wirklich zu mir gehören. Vielleicht geht es darum, Stück für Stück zurückzukehren – nicht nach außen, sondern nach innen. Zu dem, was immer schon da war. Zu dem, der ich bin, wenn ich niemand sein muss. Wenn ich einfach nur bin.

Und vielleicht liegt genau dort die größte Schönheit. In diesem „Zurückfallen in mich selbst“. In der radikalen Erlaubnis, unperfekt zu sein. Unfertig. Menschlich. Echt.

Ich schreibe dir das, weil ich dich einladen möchte, dich heute mal nicht zu fragen, was du noch werden könntest, sondern was du loslassen darfst, um dem näher zu kommen, was in dir längst leuchtet.

Manchmal reicht es, still zu werden. Die Schultern zu senken. Die Augen zu schließen. Und einfach mal zu lauschen: Wer warst du, bevor dir jemand sagte, wer du sein sollst?

Ich freue mich, wenn du diesen Weg mit mir gehst. Nicht, weil du werden musst, sondern weil du sein darfst.

In Verbundenheit,

Stefan

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