Erich Fromms „Die Kunst des Liebens“ ist mehr als nur ein Buch über romantische Beziehungen – es ist ein tiefgehendes Werk über die Essenz der menschlichen Verbindung. Es ist eine Buch, das jeder gelesen haben sollte, der an echten Verbindungen interessiert ist. Fromm, ein bedeutender Psychoanalytiker und Sozialpsychologe, erforscht in diesem Werk, was es wirklich bedeutet, zu lieben.

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Fromm argumentiert, dass Liebe keine reine Emotion ist, sondern eine aktive Fähigkeit, die entwickelt und gepflegt werden muss. Es geht nicht nur um das Verlangen oder die Anziehungskraft, sondern um ein tiefes Verständnis und eine Hingabe. Liebe ist eine Kunst, die Achtsamkeit und Übung erfordert, ähnlich wie das Erlernen eines Instruments.

Im Buch unterscheidet Fromm zwischen verschiedenen Formen der Liebe: Nächstenliebe, brüderliche Liebe, erotische Liebe, Selbstliebe und die Liebe zu Gott. Jede dieser Formen hat ihre eigene Bedeutung und Rolle im menschlichen Leben, und Fromm zeigt, wie sie sich ergänzen und überschneiden.

Ein zentrales Konzept ist, dass Liebe eine Entscheidung und ein Engagement ist. Es geht nicht darum, passiv darauf zu warten, dass die Liebe zu einem kommt, sondern darum, bewusst zu wählen, wie man liebt. Diese aktive Haltung unterscheidet wahre Liebe von flüchtigen Emotionen.

Warum sollte es Pflichtlektüre sein?

Durch das Lesen und Verstehen dieses Buches könnte unser Schulsystem eine Generation heranbilden, die Beziehungen mit mehr Empathie und Verständnis führt. Fromms Werk ermutigt uns, über die gängigen Vorstellungen von Liebe hinauszudenken und sie als das zu sehen, was sie wirklich ist – eine Kunst, die zu meistern es sich lohnt.

Was mich besonders berührt, ist seine Betonung, dass Liebe eine aktive Entscheidung ist. Es ist nicht etwas, das einem einfach passiert, sondern etwas, für das man sich täglich entscheidet. Und er spricht über die Wichtigkeit der Selbstliebe, ohne die es schwer ist, andere wirklich zu lieben. Er betont, dass echte Liebe zu anderen nur möglich ist, wenn man sich selbst akzeptiert und respektiert. Diese Selbstliebe ist keine Eitelkeit, sondern eine gesunde Basis für jede Form der Beziehung.

Man kann das Buch nicht schnell durchlesen, obwohl es in einer einfachen Sprache verfasst wurde. Oft habe ich innehalten müssen, schon nach ein oder zwei Sätzen, um die Tiefe der Gedanken zu begreifen und auf mich wirken zu lassen. Fromms Worte sind wie ein Spiegel, in dem man sich selbst und die eigenen Beziehungen reflektieren kann.

Herzensgrüße Stefan

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