Ein Danke an Dich und ein Brief an mich selbst!
Manchmal sagt man sich diesen Satz mit einem sarkastischen Lächeln: „Das Schicksal ist eine Bitch.“ Man kennt diese Momente, in denen das Leben in einem einzigen Augenblick kippt. Du glaubst, alles sei auf dem richtigen Weg, du fühlst dich sicher und vielleicht auch endlich angekommen. Aber auch wissend das es passieren wird und dennoch aus dem Nichts, trifft es dich. Eine Begegnung, eine Entscheidung eines anderen Menschen, ein Blick, der sich plötzlich anders anfühlt. Und da ist sie wieder, diese grausame Ironie des Schicksals, die dich an der Schwelle deiner wohlverdienten Ruhe wieder aufrüttelt.
Vielleicht ist es gerade der Moment, in dem du dachtest, alles könnte endlich gut werden. Diese leise Hoffnung, die du zugelassen hast, so zögerlich und vorsichtig. Du warst vorsichtig, verdammt noch mal. Hast dir gesagt, es könnte schiefgehen, aber hast dich trotzdem getraut. Und dann das: die Ernüchterung, der Schmerz, das Gefühl von Verlust, das sich wie ein kalter Mantel über deine Schulter legt. Du fragst dich: Warum jetzt? Warum ich? Warum immer dann, wenn ich gerade mein Herz einen Spalt weit offen lassen wollte für einen lieben Menschen?
In ihrer Gegenwart hast du etwas von dir selbst gespürt, das lange im Schatten gelegen hatte. Das Bedürfnis, wertgeschätzt zu werden, ja. Aber auch diese zärtliche Dankbarkeit, dass jemand dich sieht – als jemanden, der liebenswert ist. Die Achtsamkeit in ihren Handlungen, das Gefühl gewollt zu sein.
Du konntest du selbst sein, und es hat das Beste in dir hervorgebracht. Und vielleicht war genau das, was dir jetzt den Boden unter den Füßen wegzieht: dass du weißt, was du willst. Dass diese Begegnung dir gezeigt hat, wie es sich anfühlt, wirklich gesehen und gewollt zu werden. Und ja, vielleicht hängt die Messlatte jetzt höher, weil du erlebt hast, was es bedeutet, eine tiefe, echte Verbindung zu spüren. Du kannst nicht mehr zurück zu dem, was weniger ist. Du willst dieses Gefühl, das dir so gutgetan hat, nicht wieder verlieren. Das macht es nicht leichter, aber es zeigt dir, was du suchst und wofür dein Herz sich öffnet – auch wenn es wehtut. Danke, dass Du mir diese Erfahrung geschenkt hast und die Erkenntnis, dass es das wirklich gibt. Es ist wie eine zarte Berührung, die sagt: „Ja, hier bin ich. Und du auch.“ Und dieses Geschenk werde ich in meinem Herzen bewahren.
Manchmal passen zwei Menschen perfekt zusammen, aber ihre Lebensphasen erzählen eine andere Geschichte. Und darin liegt die eigentliche Gemeinheit: zu spüren, dass die Harmonie da ist, aber die Umstände wie unsichtbare Mauern trennen, gegen die selbst die tiefste Zuneigung manchmal machtlos ist.
Das Schicksal, so scheint es, hat einen grausamen Humor. Es spielt mit Erwartungen, mit Träumen, die man sich kaum zu träumen wagt. Und manchmal ist es wirklich schwer, diesem Spiel mit Würde zu begegnen. Man möchte fluchen, weinen, die Fäuste ballen und laut schreien: „Das ist nicht fair!“ Aber wenn du die Augen schließt und tief einatmest, weißt du, dass du nur eine Wahl hast. Du kannst das Schicksal nicht kontrollieren. Aber du kannst dich entscheiden, wie du darauf reagierst.
Vielleicht, und das ist der wirklich herausfordernde Teil, steckt in dieser Willkür des Lebens eine Lektion. Eine Einladung, tiefer zu fühlen, verletzlicher zu sein, sich von dieser seltsamen Mischung aus Schmerz und Hoffnung noch weiter transformieren zu lassen. Vielleicht sogar mit einer gewissen Demut. Denn vielleicht erinnert dich das Schicksal auf diese Weise daran, dass du nicht alles planen oder kontrollieren kannst. Dass du eben Mensch bist, voller Sehnsucht und voller Angst, und dass genau darin deine Schönheit liegt.
Denn obwohl das Schicksal dir den Boden unter den Füßen wegziehen kann, lässt es dich auch begreifen, wie sehr dir etwas bedeutet. Der Liebeskummer, der Schmerz, die Enttäuschung – all das zeigt dir, wie lebendig du bist, wie tief du lieben und hoffen kannst. Ja, das Schicksal kann erbarmungslos sein. Aber es ist auch der Antrieb, der dich wachsen lässt, der dich zwingt, loszulassen, dich neu zu definieren, alte Wunden zu heilen und immer wieder aufzustehen.
Ich weiß, es ist schwer, diesen Gedanken zuzulassen. Besonders, wenn du dich gerade inmitten des Chaos befindest, wenn du fühlst, dass du kaum noch Luft bekommst vor lauter Schmerz. Doch vielleicht – und das ist nur eine leise Hoffnung – wird aus dieser Bitch von einem Schicksal irgendwann eine Lehrerin, die dir zeigt, was wirklich zählt. Bis dahin darfst du wütend sein. Du darfst trauern und alles hinterfragen. Und dann, wenn du bereit bist, stehst du auf, schüttelst den Staub ab und gehst weiter, vielleicht mit einem stärkeren Herzen und einem tieferen Verständnis für das Leben und die Liebe.
Denn das Schicksal mag eine Bitch sein, aber du bist es auch – mit all deiner Stärke, all deinem Mut und der Fähigkeit, immer wieder neu zu beginnen. Für jetzt bleibt nur die Erinnerung, ein süßes Geschenk, das uns beide verändert hat, ein Gefühl, das mich niemals wirklich loslässt. Und die damit verbundene Dankbarkeit.
Meine Freundschaft soll für dich ein offener Raum sein, in den du jederzeit kommen kannst, wenn du magst. Egal, was passiert – ich bin da für dich als Freund und Mensch, der an deiner Seite steht. Danke für Dich, kleine Sonne!
Herzensgrüße Stefan