Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Text veröffentliche, und ich habe mich dafür entschieden. Es geht im Leben schließlich um Polarität. Ohne Licht, keine Schatten! Und ja, es darf auch Schatten geben, aus denen zumindest ich gestärkt hervorgehe, wenn ich mir erlaube innezuhalten.

Diese Dualität, die ständige Balance zwischen hell und dunkel, gut und schlecht, stark und schwach – sie prägt unser Leben. Sie formt uns, lässt uns wachsen und gibt uns die Möglichkeit, zu reflektieren und zu lernen. Die Schattenseiten, die dunklen Momente, die uns herausfordern und manchmal sogar niederdrücken, sind genauso wichtig wie die strahlenden, glücklichen Zeiten.

Indem ich diesen Text veröffentliche, öffne ich ein Stück meiner Seele, lasse dich teilhaben an meinen Gedanken und Erlebnissen. Sehr privates habe ich entfernt. Es ist ein Akt der Verletzlichkeit, aber auch des Mutes. Und vielleicht findest du dich in meinen Worten wieder, erkennst deine eigenen Kämpfe und Triumphe, und findest Trost oder Inspiration.

Das Leben ist ein ständiges Wechselspiel von Licht und Schatten. Lass uns gemeinsam durch diese Polarität navigieren und die Schönheit in beiden Seiten entdecken.


Herzensgrüße Stefan


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Angekommen im Nichts
Ein Ort, den ich mir niemals ausgemalt hatte, an dem sich das Gewicht unerfüllter Wünsche der Vergangenheit auf meinen Schultern zu ballen scheint, schwer und erdrückend. Es fühlt sich an, als ob ich in einem endlosen Labyrinth stecke, ohne Wegweiser, ohne Aussicht auf ein Ende.

Es sind Momente wie diese, in denen ich mich frage, was mich eigentlich noch hier hält. Ist es die Erinnerung an vergangene Zeiten, an Momente der Glückseligkeit, die längst verblasst sind? Vielleicht ist es die Hoffnung, dass sich eines Tages alles zum Guten wenden wird, dass das Leben mir noch eine überraschende Wende bereithält. Oder ist es einfach nur die Angst vor dem Unbekannten, vor dem, was jenseits dieses Nichts auf mich wartet?

Ich greife nach den Sternen, doch meine Finger streifen nur den kalten Nachthimmel, ohne jemals wirklich zu erfassen, was ich so verzweifelt suche.

Und so stehe ich hier, am Rand des Nichts, und frage mich, was als Nächstes kommt. Vielleicht ist das Nichts nicht das Ende, sondern nur der Anfang von etwas Neuem. Oder vielleicht ist es einfach nur eine weitere Station auf meiner Reise durch dieses undurchsichtige Labyrinth, ein Ort der Ruhe und Reflexion, bevor ich meinen Weg fortsetze, in der Hoffnung, dass irgendwo da draußen ein Licht am Ende des Tunnels auf mich wartet. Bis dahin bleibe ich hier, am Rand des Nichts, und halte Ausschau nach einem Funken Hoffnung in der Dunkelheit.

Es ist ein klassisches Dilemma, in das ich geraten bin: die Sehnsucht nach einem besseren Morgen, gepaart mit der Flucht vor den Schatten der Vergangenheit. Wahres Bewusstsein kennt weder Vergangenheit noch Zukunft. Sie sind lediglich Schleier, die unser Verstand über das gegenwärtige Erleben legt.

Aber inmitten all dieser Verwirrung gibt es einen Lichtblick: das Ende der Hoffnung. Das Ende der Hoffnung bedeutet nicht, dass ich in einer düsteren Welt ohne Perspektive gefangen bin, sondern vielmehr, dass ich die Illusion der Hoffnung aufgeben und mich stattdessen dem gegenwärtigen Moment zuwende.

Wenn ich aufhöre zu hoffen, dass die Zukunft mir Erlösung bringen wird, und aufhöre, mich  an die Vergangenheit zu klammern, die längst vergangen ist, öffne ich die Tür zu einer tiefen inneren Freiheit.

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