Gelebte Liebe heißt auch, niemals zu vergessen. In einer Welt, gezeichnet von aufkommenden Konflikten und dem Erstarken rechtsgerichteter Ideologien in vielen Ländern, entsteht eine Angst. Die Angst, dass unser gegenwärtiges Leben und unsere Privilegien in Gefahr geraten könnten. In solchen Zeiten wird es umso wichtiger, sich daran zu erinnern, wozu die Menschheit fähig ist, sowohl in ihren dunkelsten Zeiten als auch in Momenten der Hoffnung.
Heute führte mich ein Besuch im Konzentrationslager Bergen-Belsen auf schmerzhafte Weise zurück zu dem, wozu Menschen imstande sind. Die Bilder der Vergangenheit, das Leid und die Grausamkeit, die in diesen Mauern stattgefunden haben, sind schwer für mich zu ertragen. Aber gleichzeitig erinnert es mich an die Hoffnung, die in der Menschheit steckt. Denn inmitten der Dunkelheit des Holocausts gab es auch Zeichen der Menschlichkeit, des Zusammenhalts und der Überlebenskraft. In unserer Zeit, mit politischen Spannungen, Vorurteilen und Konflikten konfrontiert, sollten wir uns bewusst sein, dass wir mehr sind als unsere Ängste. Wir haben die Fähigkeit, Mitgefühl und Empathie zu zeigen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen und aus der Geschichte zu lernen. Wir dürfen uns daran erinnern, dass die wahre Stärke der Menschheit in der Liebe, der Solidarität und der Hoffnung liegt.
Lassen wir uns unsere Geschichte niemals vergessen, und lassen wir uns aus ihr lernen. Lassen wir die Dunkelheit der Vergangenheit als Ansporn nutzen, um für eine bessere Zukunft zu kämpfen, in der Angst und Hass keine dominierenden Kräfte sind. Lassen wir die gelebte Liebe weitertragen, denn sie ist unser Licht in diesen herausfordernden Zeiten.
In Liebe Stefan