Neben meinem Bett hängt mein Visionboard. Es ist aus Stoff und mit Sicherheitsnadeln pinne ich dort Visionen an, die ich für dieses Jahr habe. Mein Sohn las die Botschaften dort und meinte „Mama, schau mal. Leben heißt rückwärts Nebel.“ Ich war total berührt und gleichzeitig schockiert. Ich liebe Wortspiele. Und das war mir bisher noch nicht aufgefallen. Unfassbar. Seitdem denke ich darüber nach, was das wohl bedeuten könnte.

Zur Zeit lese und bearbeite ich das Buch „Die Kraft der Gegenwart“ von Michael Brown, auf Englisch „The Presence Process“. Michael Brown hat ein 10 Wochen Programm entwickelt, nachdem er es geschafft hatte, eine von der Schulmedizin als unheilbar deklarierte Krankheit zu heilen. In dem Buch heißt es unter anderem, dass wir die Welt durch die Brille unserer Kindheitserfahrungen erleben und aus diesen Erfahrungen heraus reagieren.

Die Erfahrungen, die wir in unserer Kindheit machen, prägen uns. Während wir heranwachsen, legen sie sich wie Nebelschwaden um unser Bewusstsein. Die Prägungen sorgen dafür, dass wir die Welt in bestimmter Weise sehen. Unsere Wahrnehmung ist eingetrübt oder eingefärbt durch das, was wir erlebt haben und vermutlich als „normal“ empfinden, denn als Kind stellen wir Erfahrungen erst einmal nicht in Frage und die Erfahrungen prägen uns auch so unterbewusst, dass wir als Herangewachsene gar nicht wissen, was von dem, was wir denken, Glaubenssätze aufgrund unserer Prägungen und Erfahrungen sind.

Es gilt, sich der Prägungen, Erfahrungen und Glaubenssätze aus der Kindheit bewusst zu werden und sie zu integrieren, damit wir bewusst agieren können, statt unbewusst und quasi „aus der Vergangenheit gesteuert“ zu reagieren. Wenn wir das immer mehr tun, Leben wir. Sonst Leben wir aus der Vergangenheit heraus – rückwärts – im nebeL.

Herzensgrüße, Belinda

Buchtipp: „Die Kraft gelebter Gegenwart“ von Michael Brown, auf Englisch „The Presence Process“